etwas Persönliches

Über sich selbst was zu schreiben ist schwierig, so habe ich mich für einige Textausschnitte  von Jörg Elmar Westermayers Rede zu meiner ersten Ausstellung entschieden.

Fern vom Unterricht der Kunstschulen und von Strömungen der zeitgenössischen Kunst gibt es Menschen, die sich ohne künstlerische Vorbildung, allein von wirklicher Berufung getrieben, der Malerei widmen. Diese Maler erfahren bei der Arbeit sehr bald, dass sie sich in einer unverbildeten Weise ohne Zwang oder Isolierung entwickeln können.
Hans Pethig hat diese Entwicklung erlebt. Er hat von Jugend an gezeichnet und gemalt. Trotz seines nicht leichten Weges als Unternehmer im Beruf erkannte er bald in der Malerei eine in sich geschlossene Welt mit eigenen Bedingungen.

Da enstehen Dokumente des Suchens nach Selbsterkenntnis in einem erlebnisfreudigen Milieu, einer Atmosphäre die den Ausgleich zur täglichen Arbeit deutlich macht.

Die Farben besitzen für den Künstler plötzlich einen selbständigen Ausdruckwert der bestimmte psychische Reaktionen auszulösen vermag. Darin besteht das Geheimnis, den täglichen Stress zu überwinden. Die Malerei wird zur Insel der Erbauung, der Selbsfindung trotz zeitlicher Enge.

Wenn Hans Pethig jetzt im Rentenalter bereit ist, seine bisher private Kunst öffentlich zu machen, hat er ein Anliegen - neue Freunde der Kunst zu gewinnen.
Symbolisch bringt er das auf den Punkt: "Seht her, mancher könnte in der Malerei einen Ausgleich zum Tagesstress finden indem er abtaucht, in eine persönliche Welt, in der er seinen Geist offenbaren kann." 
 Ein Füllhorn von Ideen, von Verarbeitung persönlicher Erlebnisse, von Beobachtungen der Natur und des Lebens. Da ist kein persönlicher Stil entstanden, nichts Akademisches, sondern Ausdruck einer unbekümmerten Freude an der anderen Welt des Malens, die voller Imagination in verschiedensten Varianten und Techniken besteht.
Der Mut zu Experimenten, zu neuen Inhalten in der Zeichnung, in Aquarell, in Öl- Acrylbildern und anderen Varianten wird hier demonstriert als Ausdruck einer Jahrzente langen Erfahrung im Umgang mit den Materialien.

Hans Pethigs sportliche Hobbys kommen in einer ganzen Serie von Bildern zum Ausdruck, in der Begeisterung für den Tennis- und Golfsport. Im Kontrast dazu steht ein Bild, das den Versuch dokumentiert, persönliche Kriegserlebnisse zu bewältigen. Dann wieder zeigt der Künstler Bilder traumhafter Flora und Fauna. Genaueste Detailbeobachtung aber auch versteckter Humor in Fixierbildern, oder Stimmungen aus Erinnerungen an Urlaubserlebnisse, bizarre Landschaften, figürliche Studien gezeichnet oder gemalt, Stilleben und Theaterimpression. Diese Werke beweisen seine schöpferische Kühnheit, seinen Willen durch Forschen zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, in einem Feld unendlicher Bereicherung.

Galerie Druckhaus Schmücker in Menden
Internetadresse: www.druckhaus-schmuecker.de




Bericht:
Ausstellung vom 19. März - 18. April 2006
HANS PETHIG
neu entdeckt als einer der „Stillen im Lande“.
Ein förderungswürdiger Künstler im heimischen Raum.